Ich freue mich, euch auch diese Woche wieder einen neuen Geburtsbericht senden zu können :-). Meine Motivation für die viele Arbeit, die ich fortwährend in das Verbessern meines Kurses stecke kommt natürlich aus allen Geburtsgeschichten, die mit mir geteilt werden. Aber wenn nach einer eher traumatischen ersten Geburt dann sich die neue Geburt als schön erweist, das sind die Resultate, die mich am meisten aufbauen und mir Kraft geben. Hier ist so eine Geburt – und ich freue mich so sehr, dass ich sie mit euch teilen darf :-).
Ich war mit unserem zweiten Kind schwanger und mir war klar: nach einer etwas traumatischen ersten Geburt musste die Geburt dieses Mal anders verlaufen. Natürlich, selbstbestimmt und würdevoll.
Wie es sich herausstellte, war es die beste Entscheidung, mit Smarte Geburt Hypnobirthing wieder an Vertrauen zurückzugewinnen. Der Gedanke an eine Geburt im Geburtshaus festigte sich während des Kurses bei Viktoria und wurde zum Ende in die Tat umgesetzt.
Es war Sonntag und eigentlich freue ich mich immer total auf unser Ritual am Abend: den Tatort. Irgendwas trieb mich an dem Abend aber an, bereits um 21 Uhr das Bett aufzusuchen. Kurze Zeit später wusste ich auch warum: um Mitternacht bin ich nach drei erholsamen Stunden Schlaf von einem Grummeln im Darm aufgewacht. Nach zwei Besuchen auf der Toilette hab ich mir erst noch überlegt, ob ich mir einen Magen-Darm-Virus eingefangen hatte. Aber irgendwann war mir dann klar, dass sich unser Sohn auf den Weg machte. Ich machte Kerzen im Wohnzimmer an und hörte auf dem Geburtsball entspannt Viktorias Track aus dem Bonusteil zur Geburtseröffnung. Ich war so in mir, dass die Zeit völlig verflogen ist.
So gegen 2 Uhr merkte ich, dass die Wellen in kürzeren Abständen intensiver kamen. Ich war von der Schnelligkeit etwas irritiert, weil bei unserem ersten Kind die Wellen nach 24 Stunden zu keiner Öffnung des Muttermundes geführt hatten. Aber meine Übungen halfen mir immer wieder, meine Zweifel beiseite zu schieben, und mich auf das Jetzt zu konzentrieren.
Um 3 Uhr entschlossen wir uns dann, die Hebamme anzurufen, und verabredeten uns für 4 Uhr im Geburtshaus. Als wir ankam war „mein Zimmer“ bereits vorbereitet, und die Kerzen brannten. Nach einer kurzen Untersuchung teilte sie mir mit, dass mein Muttermund bereits bei 5 cm war.
Ich war so motiviert und freute mich, nun endlich in die Geburtswanne zu können. Mein Mann war immer an meiner Seite, managte die Tracks zur Entspannungsübung und unterstützte mir Massagen am Rücken. Ich fühlte mich so unglaublich frei und konnte während der Pausen komplett loslassen. Nach einer Stunde war mein Muttermund bei 8 cm und ich konnte mein Glück gar nicht fassen, wie schnell es dieses Mal ging.
Es wäre wahrscheinlich eine Wassergeburt geworden, aber leider sind die Herztöne kurz abgefallen, und so musste ich aus der Wanne und eine andere Position einnehmen, was das ganze wieder ins Lot brachte. Na ja, aber so konnte mein Mann wenige Zeit später das Köpfchen unseres Sohnes in Empfang nehmen (er bekommt heute noch Tränen in den Augen, wenn er darüber spricht). Nachdem dann der Körper auch noch geboren war, kam unser Kleine sofort zu mir. Und danach wurde uns noch viel Zeit gegeben, bevor abgenabelt wurde, und bis die Nachgeburt in aller Ruhe kam.
Und ich lag einfach glücklich mit meinem Salamibrötchen im Bett und war so froh, diesen Weg genauso gegangen zu sein. Nach drei Stunden Kuschelzeit konnten wir nach Hause, wo der Große schon sehnsüchtig gewartet hat.
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