Ich freue mich, wieder einen Geburtsbericht mit euch teilen zu können. Die natürliche aber doch sehr intensive Geburt in der Filderklinik hat von der ersten Welle etwa 11 Stunden gedauert, bis die kleine Maus in Mamas Armen lag.

Auch in dieser Geburt hat sich die Weisheit bewahrheitet: wenn Mama nach ihrer PDA verlangt, oder sogar noch drastischeren Maßnahmen, steht die Geburt meist schon kurz bevor – und häufig ist dieses Wissen auch schon, was der Mama über diese Zeit hinweg hilft :-).

Ich gratuliere euch beiden mit ganzem Herzen, dass ihr diese intensive Geburt so wundervoll gemanagt habt!

“Am 08.1021. um 7:18 Uhr ist unsere kleine Maus in der Filderklinik mit 3300 g und 49 cm gesund und munter zur Welt gekommen.

Die Geburt war anders als ich sie mir vorgestellt hatte aber ein positives Erlebnis. Unter anderem auch weil die Filderklinik echt toll war und Jo ein Bilderbuch-Geburtspartner.

Am 07.10.21 haben gegen 18 Uhr die regelmäßigen Wellen eingesetzt und waren ziemlich schnell bei 3-4 Minuten. Wir haben das Licht in der Wohnung aus-, eine entspannte Playlist auf Spotify angehabt und gegen 22 Uhr bin ich für 1 1/2 Stunden zur Entspannung in die Badewanne.

Die Fahrt ins Krankenhaus wollten wir so lange wie möglich rauszögern, aber als ich mich so gegen halb 2 Uhr nachts übergeben musste, war das dann doch das Zeichen, dass wir uns auf den Weg machen sollten. So um 2 Uhr waren wir dann auf der Entbindungsstation mit all unseren Utensilien (Geburtswunschliste, Kopfhörer, Salzsteinlampe für ruhiges Licht, Kopfspinne, Massageball, Elektrolytgetränk, Unmengen an Snacks, etc.).

Ich wurde bei der Aufnahme einmal untersucht und ans CTG gehängt. Das Ergebnis der Untersuchung wollte ich nicht wissen. Die Hebamme meinte danach nur, dass wir uns aussuchen könnten ob wir in der Klinik bleiben oder nochmal nach Hause gehen. Darüber hatten wir uns etwas gewundert, da die Wellen schon in so kurzen Abständen kamen. Und weil die Fahrt auch so unangenehm für mich war, haben wir uns entschieden dort zu bleiben.

Um die intensiven Empfindungen zu lindern bin ich dann dort direkt für ca. 1 1/2 Stunden in die Badewanne. Die ganze Zeit über waren Jo und ich meist nur zu zweit und die Hebamme hat nur ab und zu nach uns geschaut ob noch alles gut ist. In der Badewanne ist dann auch meine Fruchtblase aufgegangen.

Irgendwann wurde mir dann leider in der Wanne sehr übel, ich musste mich nochmal übergeben und wollte sofort aus der Wanne raus. Also sind wir wieder zurück ins Vorbereitungszimmer. Dort waren dann die die Empfindungen ziemlich intensiv und ich habe es, trotz Jos Bemühungen, nicht mehr geschafft zwischen den Wellen in die Entspannung zu gehen und war sehr angespannt. Ich habe die Hebamme um etwas gegen die Schmerzen gebeten. Sie hat mir verschiedene Sachen vorgeschlagen, von Massagen zu Düften bis hin zu Medikamenten und mir die Wahl gelassen was ich haben möchte.

Ich habe daraufhin etwas Paracetamol bekommen, was aber leider gar nicht geholfen hat. Irgendwann dachte ich, ich halte es nicht mehr aus und habe tatsächlich um eine PDA gebettelt (was ich ja eigentlich nie wollte :P). Die Hebamme musste hierfür dann die Ärztin rufen und auf Laborwerte warten und hat in der Zwischenzeit den Kreißsaal vorbereitet.

Als dieser fertig war sind wir zusammen rüber gelaufen und ich sollte noch einmal untersucht werden. Ich habe es aber nicht mal bis zum Bett geschafft als plötzlich die Presswehen eingesetzt haben. Das war so ein unglaublich starker Reflex und ich bin direkt in die Hocke gegangen. Die Hebamme und Jo haben es gerade noch geschafft mir die Hose auszuziehen.

Hinter mir im Raum habe ich einen Geburtshocker gesehen, den ich dann unbedingt haben wollte. Dieser war dann meine Position für die erste Hälfte der Geburtsphase und Jo saß hinter mir und hat mich gehalten und mich bestärkt und versucht mich zu entspannen. Er hat das so toll gemacht, dass die Hebamme einfach nur vor uns saß. Sie hat nichts gesagt sondern uns einfach nur zugeschaut.

Irgendwann ist die Position auf dem Hocker unbequem geworden und da schon unter mir eine weiche Matte lag, bin ich nach vorne in den Vierfüßlerstand bzw. die niedrige Hocke (deine Lieblingsposition 😉 ) und habe mich vorne an Jo festgehalten. So ist dann nach einer weiteren halben Stunde die Kleine auf die Welt gekommen. Zwischendrin dachte ich, da passt kein Baby durch und hatte Angst die Wellen zuzulassen. Da mir aber sowohl Jo als auch die Hebamme dann versichert haben dass das doch geht, habe ich ihnen einfach geglaubt und weitergemacht.  Während der kompletten Geburt hatte ich eigentlich die Augen zu, sodass mich nichts abgelenkt hat.

Was ich auch toll fand war, dass die Hebammen sehr leise mit mir gesprochen haben und sehr wenig und mich vorher immer gefragt haben ob es mir gerade möglich ist zuzuhören oder zu sprechen. Sobald dann eine Welle kam haben sie direkt aufgehört zu sprechen. Nach der Geburt wurde ich mit der Kleinen im Arm irgendwie ins Bett gebracht, daran kann ich mich gar nicht mehr erinnern.

Es hat dann noch etwas gedauert bis die Plazenta da war. Als das dann auch geschafft war, habe ich darum gebeten dass diese mir gezeigt und erklärt wird, was die beiden jungen Hebammen mit Freude gemacht haben :).  Nachdem ich fertig untersucht war (ich hatte keinerlei Geburtsverletzungen, juhuu) wurden wir für die nächsten fünf Stunden eigentlich komplett in Ruhe gelassen. Nur ab und zu hat die Hebamme reingeschaut um Essen zu bringen und nach uns zu sehen.

Wir hatten Glück dass an diesem Tag fast nichts los war und so der Kreißsaal nicht gebraucht wurde. Wir haben diese Stunden so sehr genossen und konnten nicht fassen das unser Baby tatsächlich da ist und ich es geschafft hatte. Gegen 13 Uhr wurde die Kleine dann untersucht, gewogen und gemessen und wir wurden auf Station gebracht. Dort waren wir mit einem anderen netten jungen Paar im Zimmer, was dann nachmittags abgereist ist. Auch auf Station hatten wir ziemlich unsere Ruhe.

Da unsere Nachsorgehebamme an dem Tag leider nicht mehr zu uns nach Hause hätte kommen können, haben wir uns entschieden noch eine Nacht in der Klinik zu bleiben. Also haben sie noch ein Bett gebracht und wir hatten den Luxus eines Familienzimmers. Im Nachhinein war es dann echt gut das wir noch die eine Nacht geblieben sind. So konnten wir nachts einfach klingeln und haben noch ein paar wertvolle Tipps zum Stillen & Co bekommen.

Am nächsten Tag sind wir dann nach dem Hörtest in aller Ruhe nach Hause gefahren.  Aus meiner komplett medikamentfreien Wassergeburt ist also nichts geworden, aber darauf haben wir uns ja nicht versteift. Man muss einfach mit dem Flow gehen und machen was man in der Situation für richtig hält und was einem gut tut. Ich bin sehr stolz, dass ich es dann doch ohne PDA geschafft habe und bei der nächsten Geburt weiß ich dann, dass auch bei mir es so ist: sobald ich eine PDA will ist es bald geschafft und ich brauche sie gar nicht mehr :).

Von unseren Utensilien haben wir am Ende gar nichts benutzt. Jo hatte ab und zu etwas vorgeschlagen, aber ich wollte einfach immer nur meine Ruhe. So kam es dann, dass aus deinem Kurs uns am meisten das Wissen über die Geburt geholfen hat und wir der Natur ihren Lauf lassen und gute Geburtspositionen wählen konnten. Auch geholfen hat mir meine Ruhe zu haben, die Augen zu schließen und Dunkelheit. Auch die Zeiten in der Badewanne waren toll zur Entspannung und haben sicherlich auch dazu beigetragen, dass ich keine Verletzungen hatte.

Jo hat alles Wissen aufgebracht um mich die ganze Zeit positiv zu bestärken und mich in die Entspannung zu bringen. Ich habe immer wieder die Wellen als Wellen visualisiert und mir gesagt “ich reite die Welle”. 

Alles in allem war die Geburt schmerzhafter als ich es mir vorgestellt hatte, aber durch die sehr freie Geburtshilfe in der Filderklinik,  die viele Zeit zum bonden nach der Geburt, Jo als tollsten Geburtspartner und die (bis auf das bisschen Paracetamol) komplett natürliche Geburt war es ein tolles Geburtserlebnis.   Also dir vielen vielen Dank für die tolle Vorbereitung! Wir können jedem deinen Kurs weiterempfehlen!  

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