Herzlichen Glückwunsch, ihr drei!
Unsere kleine Lina ist mit 3090g und 50cm zur Welt gekommen.
Die Geburt war für meinen Geburtsgefährten und mich entspannt und anfangs ging es auch sehr schnell. Ich habe keine Entspannungsmusik oder Affirmationen gehört. Dafür aber eine von mir zusammen gestellte Playlist. Da ich so gut entspannen konnte, ist das dann ja auch Teil von Smarte Geburt Hypnobirthing 🙂 Auch die im Kurs gelernte Atmung konnte ich umsetzten und laut meinem Geburtsgefährten wirkte ich sehr entspannt und gefasst.
Wir konnten auch deinen Rat umsetzten, alles zu hinterfragen was gemacht wird/gemacht werden soll und haben uns so immer gut aufgeklärt/aufgehoben und nie übergangen gefühlt. Und ich habe auch nichts gemacht, womit ich mich unwohl gefühlt habe und es wurde super akzeptiert. Zum Beispiel nochmal hinlegen zum Ultraschall (liegen und sitzen fand ich sehr unangenehm). Den hat die Ärztin dann einfach im Stehen gemacht.
Aber jetzt mal die Geburt von Anfang an 🙂
Mir ist am 31.12 morgens um 4 Uhr im Bett die Fruchtblase aufgegangen. Da ich keine Wellen hatte und mich sonst gut fühlte (Fruchtwasser war klar, weiße Flocken) hätte ich einfach weiter geschlafen. Mein Geburtsgefährte war aber zu wach und beschloss im Krankenhaus anzurufen um nochmal abzuklären was zu tun ist. Die Hebamme meinte, ich solle noch in Ruhe duschen und dann kommen. Das haben wir dann gemacht. Ich geduscht, mein Geburtsgefährte noch ein paar Sachen zusammen gepackt und dann sind wir los. Im Krankenhaus wurden einige Untersuchungen gemacht und nachdem nichts auffällig war, habe ich unterschrieben, dass ich nochmal nach Hause gehe und nicht stationär aufgenommen werden möchte (Hebamme und auch mehr oder weniger die Ärztin haben ihr “ok” gegeben ).
Zuhause angekommen (ca. 9.00 Uhr) sind wir nochmal ins Bett, das ich ca 15 min später mit Wellen im Abstand von 5 min verlassen habe 🙂 Liegen war nicht mehr so gemütlich bzw. hatte ich das Gefühl im Bett nicht richtig atmen zu können.
Ich wollte es mir mit der Hypnobirthing Entspannungsmusik auf dem Sofa oder dem Ball gemütlich machen. Leider war auch hier Liegen und Sitzen nicht bequem. Deshalb lief ich einfach durch die Wohnung und veratmete die Wellen aufgestützt auf unseren Schuhschrank. Die Höhe war perfekt.Die Abstände verringerten sich innerhalb von sehr kurzer Zeit auf 1 Minute. Es war eigentlich nicht geplant, erst so spät loszufahren, aber ich weckte meinen Geburtsgefährten und wir fuhren ins Krankenhaus. Ich hatte hier ein CTG das sehr lange Kabel hatte und ich konnte mich frei bewegen. Einen Zugang meinte die Hebamme, bräuchte ich nicht. Nach 45 Minuten war der Muttermund komplett offen (es war ca. 11 Uhr) und wir sind in den Kreißsaal.
Im Kreißsaal war ich ca 3 Stunden in der Badewanne. Ich konnte hier sehr gut entspannen nur leider tat sich in den 3 Stunden nichts weiter, deshalb bin ich für einen Positionswechsel aus der Wanne raus. Die Wellen waren stark, aber wohl nicht lang genug um Lina nach unten zu bringen. Ich atmete wie ich es im Kurs gelernt hab mit der Geburtsatmung und ohne pressen.
Nach mehreren Positionswechseln haben wir zusammen mit der Ärztin und der Hebamme beschlossen dass ich einen Wehentropf bekomme, da sich auch nach einer weiteren Stunde nichts getan hatte. Nachdem der auch nicht geholfen hatte, und die Herztöne von Lina nicht mehr ganz so gut waren (ich hatte im Kreißsaal ein mobiles CTG) meinte die Ärztin dass es aus medizinischer Sicht schon länger notwendig wäre, etwas zu tun und sie vorschlagen würde, die Saugglocke vorzubereiten. Ich war natürlich nicht begeistert. Wir haben uns über die Risiken und was wäre wenn aufklären lassen. Ich wollte es aber erst noch weiter versuchen bevor die Saugglocke zum Einsatz kam. Die Ärztin war einverstanden. Ich entschied mit der Hebamme es jetzt mit “pressen” zu versuchen. Und das ging 🙂 innerhalb kurzer Zeit war der Kopf zu sehen und nach 20 Minuten war die Kleine da. Ich blieb “untenrum” außer Abschürfungen und Schwellungen unversehrt.
Leider war der letzte Teil der Geburt nicht mehr ganz so, wie mein Geburtsgefährte und ich uns das vorgestellt hatten. Pressen war eigentlich etwas was wir ganz und gar nicht wollten. Aber manchmal kommt es eben anders. Und so war pressen immer noch besser als eine Saugglocken-Geburt.
Lina ist um 17.08 Uhr auf die Welt gekommen. Wir haben die Geburt von Lina als sehr schönes und überhaupt nicht als stressiges, traumatisches, schmerzhaftes Ereignis empfunden. Wir hatten das Gefühl mit dem Klinikpersonal über alles sprechen zu können, und wurden ernst genommen. Ich war während der gesamten Geburt ansprechbar, völlig klar, entspannt und konnte entscheiden was ich wollte und was nicht. Zudem hatte ich zu keinem Zeitpunkt das Gefühl so starke Schmerzen zu haben, dass ich es “nicht schaffen würde” oder Schmerzmittel /eine PDA brauche.
Und ich habe noch im Kreißsaal zu meinem Geburtsgefährten gesagt: ” Das war ja überhaupt nicht schlimm und ich wäre (was die Geburt angeht) bereit für ein 2. Kind” 😉
Die kleine Lina ist ein sehr entspanntes Kind. Laut der Hebamme merkt man ihr die entspannte Geburt an.
*alle Namen wurden zur Wahrung der Anonymität geändert!
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